Biografie
Alcide De Gasperi war ein italienischer Staatsmann, der am 3. April 1881, in Trente, in dem damaligen Österreich-Ungarn geboren ist und am 19. August 1954 in Italien gestorben ist. Er gilt, wie Robert Schuman, Jean Monnet, Johan Willem Beyen, Paul-Henri Spaak und Konrad Adenauer, als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaften. Er studierte Philosophie und Literatur in Wien, wo er perfekt Deutsch lernte und eine wichtige Rolle in der christlichen Studentenbewegung hatte.
Im Jahre 1911, als Mitglied des österreichischen Parlamentes fing De Gasperi seine politische Karriere an. Nach dem zweiten Weltkrieg, als Trente italienisch geworden ist, wurde er der erste Vorsitzende der Democrazia Cristiana und Präsident der italienischen Volkspartei (PPI) bis Mussolini die Macht übernahm. Alcide de Gasperi wurde eine wichtige Figur der christlichen Demokratie in Italien. Nach der Zeit des Faschismus wurde er Ministerpräsident von 1945 bis 1953. Außerdem wurde er auch Außenminister und 1954 wurde er der Nachfolger von Paul-Henri Spaak als Präsident der Gemeinsamen Europäischen Versammlung.
Werk und Beitrag zu Europa
De Gasperi hatte eine große Vision – die internationale Zusammenarbeit als Grundlage für den Frieden. Er setzte sich aktiv für die europäische Einheit ein und war davon überzeugt, dass sie wichtig ist, um den Frieden in Europa zu schützen. De Gasperi träumte von einem europäischen Bündnis in allen Bereichen. Europa musste für De Gasperi nicht die einzelnen Staaten ersetzen, sondern es sollte ihnen ermöglichen sich einander zu ergänzen, und zu unterstützen. Er legte viel Wert auf Zusammenarbeit.
Er arbeitete an der Vereinigung Westeuropas durch die Umsetzung des Marshall-Plans und enger Beziehungen zu anderen Ländern Europas. Er unterstützte die Forderung Robert Schumans vom 9. Mai 1950 nach einem integrierten Europa, die ein Jahr später zur Gründung der Montanunion (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl — EGKS) führte. Er wurde 1954 der erste Präsident der parlamentarischen Versammlung der Montanunion.
Am 24. September 1952 wurde ihm „in Anerkennung seiner stetigen Förderung der europäischen Einigung“ der internationale Karlspreis zu Aachen verliehen. Alcide De Gasperi wurde auch als Vermittler zwischen Deutschland und Frankreich beschrieben und stand für die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft), obwohl er sie nie gekannt hat. Er starb vor ihrer Gründung.
Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart
Alcide De Gasperi stand für eine europäische Einheit aber diese Einheit wurde durch den Brexit in Frage gestellt. Die EU muss den Frieden bewahren auch, wenn Russland und die Ukraine nicht in der EU sind. Die Ukraine will auch einen Teil der EU werden. Deshalb muss die EU vielleicht sich noch vergrößern, um die Einheit mit weiteren europäischen Ländern weiter aufzubauen.
Quellen
Gruppe 1
Anaïs ORIEUX / Louve KAHRA / Maude COLLIGNON / Camille JOLLY
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